Der Mensch und die Viren
Aulus Cornelius Celsus war es, der im 1. Jahrhundert vor Christus zum ersten Mal das Wort „Virus“ benutzt hat. Er war römischer Enzyklopädist und Medizinschriftsteller, und bezeichnete den Speichel, der für die Übertragung der Tollwut-Erkrankung verantwortlich war, als „giftig“ (lat. virus).
Adolf Mayer gilt jedoch als Entdecker der Viren, als er 1882 bei Experimenten mit der Tabak-Mosaik-Krankheit unwissentlich eine virale Erregerübertragung auslöste, indem er die Krankheit auslöste, als er den Saft infizierter Pflanzen auf Gesunde übertragen hat.
In einem Experiment des russischen Biologen Dimitri Iwanowski im Jahre 1892 konnte er nachweisen, dass die Übertragung de Tabak-Mosaik-Krankheit durch ein „kleines Bakterium“ ausgelöst wird, das nicht durch einen bakteriendichten Filter filtriert werden konnte. Das erste tierische Virus - das Maul und Klauenseuche-Virus - konnten dann 1898 Friedrich Loeffler und Paul Frosch nachweisen. Viren zu vergrößern gelang jedoch erst im 20. Jahrhundert in den 1930er Jahren. Man hat Viren durch ein Elektronenmikroskop mit 20.000-facher Vergrößerung sehen können. Noch heute werden damals entdeckte Merkmale bei der Einteilung von Viren beachtet. Es gibt ovale, runde, helixförmige, langgestreckte, stäbchenförmige oder polyederförmige Viren. Auch die Oberflächenstruktur ist bei Viren unterschiedlich. Die einen sehen aus wie antennenartige Gebilde, die anderen sehen geriffelt aus.