Kreuzbandriss - ein häufiges Schicksal der Sportler?
Wie die professionelle Behandlung bei Verletzungen der unteren Extremitäten funktioniert
Wussten Sie das ein Kreuzbandriss nicht nur einen Sportler treffen kann, sondern auch die Nachbarin von nebenan? Sogar beim täglichen Einkauf oder nur beim Austeigen aus dem Auto passiert es immer wieder, dass es bei sportlich inaktiven Menschen zu einem Kreuzbandriss kommt. Es gibt aber auch einige Sportarten, die besonders anfällig für Kreuzbandrisse sind. Wie den meisten wohl bekannt, ist das Fußballspielen prädestiniert für diese Verletzung, jedoch gibt es einige mehrere Belastungsarten, die dazu führen können. Beispielsweise passiert eine Vielzahl von Kreuzbandrissen beim Schifahren. Personen, die das ganze Jahr über keinen Sport machen und ihren Körper nicht entsprechend für diese Art von Belastung trainieren, sind besonders gefährdet für solche Verletzungen.
Was ist ein Kreuzbandriss?
„Ein Kreuzbandriss ist eine Verletzung, die aufgrund der Überschreitung der Reisfestigkeit des Bandes durch Drehung oder Überstreckung des Kniegelenks eintritt.“ Oftmals kommt es in weiterer Folge durch die Instabilität, zu weiteren Verletzungen der Menisken oder Innen- und Außenbändern. Ein unbehandelter Kreuzbandriss kann somit schwere degenerative Schäden im Knie mit sich ziehen.
Welche Behandlungsmethoden gibt es?
Um eine funktionelle und 99%ige Rehabilitation zu gewährleisten wenden wir seit mehreren Jahren zwei vielversprechende Methoden an. Das RTAA-Verfahren und der Y-Balance Test dienen unseren Therapeuten zur Beurteilung, während der Rehabilitation, ob eine Belastungssteigerung bereits möglich ist. Im Folgenden möchten wir Ihnen diese beide Methoden vorstellen.
Der Return to Activity Algorithmus – RTAA
Der RTAA dient der strukturierten Rückführung eines Patienten in den Alltag. Dabei steht im Vordergrund was der Patient nach der Rehabilitation wieder leisten muss. Dies kann sehr unterschiedlich sein. Ein Fußballspieler benötigt beispielsweise eine umfangreichere Behandlung als jemand der gelegentlich joggt. Der Patient durchläuft während der Reha verschiedene Level und muss zuerst gewisse körperliche Ziele erfüllen, bevor die Intensivität der Behandlung steigt. Mit diesem Schema wird vermieden, dass der Patient zu früh Belastungen ausgesetzt wird, für die er noch nicht bereit ist und er läuft somit nicht Gefahr Langzeitfolgen davonzutragen. Mit jedem Level werden die Übungen koordinativ und motorisch anspruchsvoller.
Der Y-Balance Test
Oftmals wird er als Basistest und Level I des RTAAs eingesetzt. Beim Y-Balance Test wird der Körper in vier Quadranten eingeteilt um Asymmetrien zwischen Ober-, Unterkörper, sowie linker und rechter Körperseite festzustellen. Getestet wird Kraft, Beweglichkeit, neuromuskuläre Kontrolle und Core Stabilität. Der Therapeut erhält somit einen guten Gesamteindruck über die körperliche Verfassung des Patienten und kann so weitere Schritte in der Behandlung setzen.
Resümee
Eine Reha beim Kreuzbandriss kann je nach Level 4 bis 12 Monate beanspruchen. Mit diesen zwei Konzepten können alle Arten von Verletzungen der unteren Extremitäten behandelt werden und auch nach Operationen dienen sie der richtigen Rehabilitation.
Nach unserer Erfahrung sei aber gesagt: Vorbeugung ist besser als Rehabilitation. Die beste Möglichkeit eine solche Verletzung zu umgehen ist eine entsprechende Vorbeugung. Bei uns wird anhand von FMS-Training der Körper optimal auf alle Sportarten vorbereitet. Schifahrern ist es zu empfehlen 6 Monate im Voraus ihr Training zu starten.