Regeltypusstörungen
Bei Regeltypusstörungen kann die Blutung zu stark, zu schwach, aber auch zu lange oder zu kurz andauernd sein.
Hypomenorrhö
Bei der Hypomenorrhö ist der Blutverlust sehr gering, er liegt bei unter 25 ml, die Blutung dauert wenige Stunden bis zu 2 Tage. Im Normalfall beträgt der Blutverlust 50 ml – 150 ml. Klassisch tritt sie in den Wechseljahren oder in Folge einer Gestagen-Behandlung auf. Tritt zur Hypomenorrhö ein Eisprung auf, gilt sie als nicht behandlungsbedürftig.
Hypermenorrhö (Menorrhagie)
Liegt der Blutverlust bei über 150 ml, bezeichnet man dies als Hypermenorrhö. Die Kupferspirale, Endometriose, Endometritis, Hormonstörungen, ein Defizit des Schwangerschaftshormons Gestagen oder eine Entzündung der Eileiter, des Eierstocks und des umliegenden Gewebes können Ursachen sein. Wenn du Blutung sehr stark und verlängert ist, spricht man von einer Menorrhagie, einer extremen Form der Hypermenorrhö. Diese kann bis zu 2 Wochen dauern.
Sonderformen der Menstruationsstörungen
Azyklische und dysfunktionale Blutungen aus der Gebärmutter nennt man Metrorrhagie, sie tritt abseits des normalen Zyklus auf. Uteruskarzinome, -myome, -polypen, Endometritis, einen östrogenbildenden Ovarialtumor oder die Kupferspirale können mögliche Ursachen sein. Auch gibt es Zusatz- oder Zwischenblutungen, sie treten ebenfalls außerhalb der eigentlichen Menstruationsphase auf. Ursachen ähneln denen der Metrorrhagie.
Dysmenorrhö
Die Dysmenorrhö ist eine schmerzhafte Periodenblutung. Beschwerden können schon ab dem ersten Zyklus bei jungen Mädchen auftreten, man nennt sie dann primäre Dysmenorrhö. Die sekundäre tritt in späteren Jahren in Folge krankhafter Veränderungen im Genitaltrakt, z.B. durch Endometriose oder Myome auf. Hier gehen die Beschwerden über das übliche leichte Ziehen im Unterbauch oder leichte Rückenschmerzen hinaus. Schmerzmittel werden oft zur Linderung eingenommen.
Prämenstruelles Syndrom
Unter dem prämenstruellen Syndrom versteht man strenggenommen keine Menstruationsstörung, es treten jedoch körperliche und psychische Symptome kurz vor Beginn der Blutung auf. Häufig sind u.a. depressive Verstimmungen, Wassereinlagerungen, Kopfschmerzen, Verstopfung und Brustspannen. Eine hormonelle Umstellung während der zweiten Zyklushälfte nach dem Eisprung und der eintretenden Periode kann eine Ursache sein. Auch steigt die Neigung für PMS, wenn das Hormon Progesteron in der zweiten Zyklushälfte zu wenig oder zu viel ausgeschüttet wird. Das Krankheitsbild verschwindet mit dem Eintritt in die Wechseljahre. Gerade chronischer Stress ist aber einer der Hauptursachen für gestörte menstruelle Abläufe.
Ein Gynäkologe sollte jedoch zuvor aufgesucht werden, um Krebsgeschehen auszuschließen. Stellt sich das Krankheitsbild als funktionell heraus, kann man mit naturheilkundliche Behandlungen die Therapie einleiten.